Erste Woche des Jahres im Norden Deutschlands

Lieber Schinski,

willst Du wissen, wo ich mich in der letzten Woche rumgetrieben habe? An der Nordsee, naja, in der Nähe. Gerade bin ich zurückgekommen. Deshalb schreibe ich auch jetzt erst und nicht schon gestern oder am Freitag.

Schön? Ja, es war sehr schön und kalt und rau. Kein sonniger, weißer Ski-Urlaub. Aber ein hübsches Stückchen Land und Meer. Am Tag nach diesem Foto in Sankt Peter-Ording gab es an der Stelle eine kleine Sturmflut; ich war aber schon nicht mehr in der Nähe.

Sieben Tage im Hinterland in Schleswig-Holstein an dem kleinen Flüsschen Eider Lesen, Kochen, Wandern, Spiele, Fernsehen. Nichts Besonderes, aber sehr nett. Für Dich war übrigens, wie immer, auch ein Zimmer frei.

So sah es in der Nähe des Häuschens aus.

Ein Foto, das Dich auch besonders interessieren dürfte, habe ich gestern bei einer Wanderung am Meer in Husum gemacht. Ein außergewöhnlich klarer Halbmond:

Morgen geht für Dich auch die Schule wieder los. Ich wünsche Dir einen guten Start und einen guten Endspurt für das 1. Halbjahr in der Oberstufe.

Liebe Grüße sendet Dir Dein Papa

Heute vor 5 Jahren …

Lieber Schinski,

heute vor fünf Jahren ist der Opa verstorben.

Dieses Foto hat sein Freund Bernhard Mensen von ihm gemacht. Die beiden hatten an dem Tag gemeinsam das Kloster Gerleve besucht, ein Ort, wo mein Papa, der Opa, sich immer besonders wohl fühlte. Du erinnerst Dich sicherlich, dass dieses Foto auch am Altar stand, bei der Beerdigung von dem Opa. Es ist schon ziemlich symbolisch, denn im Hintergrund sieht man die Eingangspforte zur Basilika von Kloster Gerleve und darüber Christus Salvator oder das jüngste Gericht (wie üblich über einem Kirchenportal).

Ist nun schon ganz schön lange her. Aber ich muss sehr oft an ihn denken. Die Zeit der Umsiedlung nach Nortmoor oder die Zeit davor, als der Opa in Pension ging.

Wie hast Du den Opa in Erinnerung? Das Bild haben wir in 2016 gemacht. Das habe ich in meinem Arbeitszimmer hängen.

Ich hoffe, Du hast schöne Ferien. Liebe Grüße sendet Dir Dein Papa

Ein schönes neues Jahr 2022 …

Lieber Schinski, hoffentlich hattest Du eine schöne Sylvesterfeier. Ich habe gestern auch beim Raclette-Essen an Dich denken müssen; das ist/war auch eines Deiner Lieblingsessen.

Ich habe dann überlegt, wie Du wohl Sylvester gefeiert hast. Vielleicht zuhause mit einem guten Essen (Raclette?) und ein paar Filmen?

Gestern erreichte mich noch ein kleines Päckchen aus den USA. Es kam von der ältesten Bassett-Tochter, Sandi. Sie schickte drei CDs und einen langen Brief. Die CDs beinhalten Tondokumente, die der Sohn von Sandi, Nathan, aufgezeichnet hat. Eine CD ist die gesprochene Geschichte der Bassett-Family, beginnend 1621, von Papa Bassett. Die beiden anderen CDs sind die persönlichen, von ihr gesprochenen Erinnerungen von Mum Bassett an ihrer Kindheit, High School und ihre ersten Jahre auf der Farm.

Ich habe noch nicht hereinhören können, weil ich noch keinen entsprechenden Media-Player gefunden habe. Aber das wird mir schon noch gelingen. Vielleicht in der nächsten Woche, wenn ich etwas mehr Zeit habe.

Es steht nun eine Woche Urlaub an. Nichts Besonderes. Nur ein paar Tage oben im Norden an der Nordseeküste. Ich habe einen Stapel Bücher eingepackt und vielleicht nehme ich auch mein Rennrad mit. Einfach nur ein bisschen entspannen.

Was machst Du in der nächsten Woche?

Liebe Grüße zum Jahresbeginn schickt Dir Dein Papa

Weihnachten 2021

Lieber Schinski,

bist Du aufgeregt? Früher warst Du immer ziemlich aufgeregt am heiligen Abend. Das merkte man auch daran, dass Du eigentlich im Grunde fast alle Dinge, die man Dir so angetragen hat, auch wirklich sofort befolgt hast. Also, Aufräumen, Duschen, schick Anziehen etc.

Und weißt Du noch, wie wir dann zwei Stunden zu früh in die Kirche gegangen sind? Naja, am Heiligabend wollen ja alle in die Kirche gehen und deshalb mussten wir immer schon früh Plätze frei halten. Wir hatten uns beide ein Buch mitgenommen, saßen ganz vorne in der Kirche und haben gelesen. Einmal hast Du sogar der Küsterin noch ein bisschen bei den Vorbereitungen geholfen.

Während dessen „kam das Christkind“ bei uns vorbei. Ich weiß gar nicht, wie Du Dir dieses Christkind so vorgestellt hast und ob Du nicht schon damals irgendwie dachtest: „Warum ist eigentlich die Mama nicht mitgekommen zur Kirche?“

Irgendwie ist das Christkind nicht so richtig sichtbar. Wir hatten zwar immer die Krippe aufgestellt, in der das kleine, aus Holz geschnitzte Jesus-Kindchen seinen Platz hatte. Aber das war ja nur symbolisch. Aber irgendwie dachtest Du wahrscheinlich damals, ist es doch da.

Ja, irgendwie war es wahrscheinlich dabei. Hoffe ich. Irgendwie denke ich auch manchmal, ist der Opa Hans dabei. An den denke ich auch gerade viel. Naja, der kann ja nicht auch am Heiligen Abend mit seinen Freunden da oben im Himmel (da gehört bestimmt auch Dein Opa Ferdinand, der Onkel Eberhard und der Papa Bassett dazu) Karten spielen oder sowas. Dafür hat er ja sonst genug Zeit. Jedenfalls denke ich auch heute Abend wieder an die alle.

Und ich denke natürlich an Dich. Und irgendwie versuche ich, „in Gedanken bei Dir zu sein“. Naja, nicht nur heute Abend, sondern eigentlich immer. Aber heute Abend ganz besonders.

Lieber Matis, ich denke an Dich. Ich hab Dich lieb! Dein Papa

… kleiner Gruß zu Weihnachten

Lieber Schinski,

ich habe eben für Deine Mama eine Christrose vor die Tür gestellt. Ich hoffe, Ihr habt noch ein bisschen Platz auf Eurem Balkon. Die Christrose mag es nämlich kalt.

So sah das Ding eben beim Blumenhändler (liegend) aus. Vielleicht gefällt es Dir auch, ist aber wohl eher was für Deine Mama.

Liebe Grüße schickt Dir Dein Papa

Letzte Woche vor Weihnachten …

Lieber Matis, jetzt beginnt die letzte Woche vor Weihnachten. Du bist immer ziemlich aufgeregt vor dem Fest, weil Du dieses oder jenes Geschenk erwartest und weil Du die Feiern in der großen Familie so schön findest.

Zu den Geschenken hatte ich Dir ja im letzten Jahr schon etwas geschrieben. Ich finde sie nett, wäre aber auch ohne zufrieden. Ich fand in der Vergangenheit immer die Treffen in der Familie, mit der Arning-Familie und mit der Terlau-Familie, sehr schön. Du weißt ja, dass ich auch Deine beiden Onkel Jan und Frederik und deren Familien sehr mag. Leider habe ich sie schon lange nicht mehr gesehen.

Bei mir wird in diesem Jahr die Omi zu Weihnachten zu Gast sein. Ich hole sie am Donnerstag in Nortmoor ab und bringe sie dann am 2. Weihnachtstag wieder dorthin und treffe dort die ganze Terlaus-Sippe. Das wird alles sehr gemütlich. Ich werde berichten.

Ansonsten ein paar Erinnerungen. Über das „Deine Freunde“-Konzert in Düsseldorf vor 5 Jahren hatte ich ja schon geschrieben. Im Dezember 2017 waren wir bei den Kölner Haien in der Arena. Erinnerst Du Dich noch an die „BeBeKuh-Bürger“?

Die Dame hinterm Tresen war erst ziemlich verwirrt, als Du das sagtest, weil sie mit einem „BeBeKuh-Bürger“ nicht anfangen konnte. Aber dann hat sie geschaltet und gemerkt, dass Du den BBQ-Burger haben wolltest – Deinen zweiten an dem Nachmittag. Ich fand das prima!

Liebe Grüße zum 4. Advent sendet Dir Dein Papa

3. Adventssonntag

Lieber Matis,

gestern bis gerade eben war der Wilhelm hier. Deshalb bin ich nicht dazu gekommen, Dir zu schreiben. Es war wie immer sehr schön. Wir haben gestern Abend zusammen gekocht, provencalische Kabeljau-Pfanne mit Polenta. Sehr lecker. Dazu Kamin und ein paar Gläschen Rotwein. Es gab viel zu erzählen.

Am Freitag kam ich nach Hause und fand einen kleinen Tannenbaum (50 cm) hier vor. Ich glaube, die Omi hatte ihn geschickt. Irgendwie hat sie da eine Quelle aufgetan.

Hat Dir Dein Nikolausgeschenkchen gefallen? Es ist das neueste Asterix-Buch.

Ich habe Dir in diesem Jahr keinen Adventskalender besorgt. Der vom letzten Jahr steht ja noch hier – neben den anderen kleinen Geschenken, die hier noch auf Dich warten.

Ich hoffe, Du hast auch einen schönen dritten Advent. Es ist ja ein bisschen regnerisch. Hast Du einen Lesesonntag eingelegt? Das Wetter würde ja dazu einladen. (Ach übrigens, das Büchlein von Andreas Englisch, das Du auf Deinem Schreibtisch siehst, habe ich Dir noch zum Nikolaus besorgt. Ich erzähle später davon.)

Es grüßt Dich ganz lieb Dein Papa

Gerade der Gang um den Adenauer-Weiher …

Lieber Matis, irgendwie reizte mich die kühle, aber angenehme Abendluft nach dem Abendessen zu einem Spaziergang . Zuvor hatte ich noch auf dem iphone Nachrichten über die Inthronisierung von Olaf dem I. gelesen. Dann raus in den Wald … die Benni-Runde. Der war natürlich in der ersten Sekunden präsent, als wäre er nie weg gewesen.

Ein komisches Gefühl war das. Ganz allein und doch diese ganzen Erinnerungen. Da hat er immer geschnüffelt, da gepieselt, da sein Häufchen hingelegt; an der Stelle hatte er zuletzt einen Schwächeanfall und da hat er immer die anderen Hunde begrüßt. Überall.

Hast Du das auch? Und dann ist er eben nicht da und ich denke, wie sinnlos ist doch der Spaziergang. … Ist der natürlich nicht, aber es fühlt sich doch ein bisschen so an.

Der fehlt schon ganz schön. Ich habe schon darüber nachgedacht, ob ich nicht einen neuen Benni anschaffen muss. Das wäre halt Trost und vielleicht auch wieder ein toller Begleiter bei abendlichen und morgendlichen Spaziergängen.

Ich gehe jetzt ins Bett. Liebe Grüße von Deinem Papa

Nikolaus

Lieber Matis, ich hoffe, Du kannst die kleine Gabe vom Nikolaus gebrauchen.

Ach, übrigens vor 5 Jahren waren wir um diese Zeit gemeinsam in Düsseldorf beim „Deine Freunde“-Konzert. Erinnerst Du Dich noch?

Liebe Grüße von Deinem Papa