CMB 2024

Lieber Matis,

ich bin seit gestern Abend wieder zurück aus Österreich. Heute Mittag dann zu Sankt Peter, den Neujahrssegen abholen. (Du erinnerst Dich an die Kirche am Neumarkt mit dem modernen – du würdest vermutlich „schrägen“ sagen – Orgelspiel.)

Habe Dir eben so einen Aufkleber (das ist der heutige Segen aus Sankt Peter) in den Briefkasten eingeworfen. Das „M“ für „Mansionem“ steht ja für jegliche „Bleibe“, nicht nur für Häuser; Du kannst den Aufkleber also auch in Deinem Zimmer aufhängen.

Liebe Grüße von Deinem Papa

Sylvestergruß

Lieber Schinski,

was treibst Du so? Bist Du in München oder beim Skifahren? Auf irgendeinem Gletscher wird’s gehen. In den normalen Lagen ist nicht so viel Schnee. Früher, als Du klein warst, haben wir ja die Winterferien in Saas Fee verbracht, auf 4.000 Metern Höhe.

Ich bin aktuell nicht so hoch oben, sondern bei rund 700 Metern Höhe und hier liegt aktuell wenig Schnee, auch wenn die Wirtin für die nächsten Tage optimistisch ist. Schön ist es hier aber.

Ich habe meine Skisachen dabei. Vielleicht fahre ich an einem dieser Tage auf einen schönen Berg, wo es schneesicher ist.

Draußen wird schon ein bisschen geknallt. Ein sicheres Zeichen, dass bald Sylvester ist. Chewie ist leider nicht so cool wie Benni. Er reagiert recht schreckhaft auf die Knallerei.

Ich wünsche Dir einen guten Rutsch. Hoffentlich feierst Du schön. Liebe Grüße sendet Dir Dein Papa

I wish you a very little merry Christmas

Lieber Schinski,

ich hoffe, Du hattest eine schöne Weihnachtsfeier gestern.

Hier war es auch schön. Snoopy muss das Weihnachtshundedasein noch lernen, wie man sieht. Aber sonst lief alles nach Plan. Wir sind um 17 Uhr in die evangelische Kirche gegangen – um der Gerechtigkeit willen, weil wir sonst immer in die katholische Kirche gehen. Dann ist es doch fair, diesmal zu switchen.

Danach Dinner. Teile daraus kennst Du ja schon (mein Blog von gestern). War eigentlich sehr schön. Naja, wir vermissten die Miri und natürlich auch (sehr) den Schinski. Mit Miri hatten wir nachmittags noch eine lange Facetime. Mit Matis nicht.

Geschenke gab es auch. Ich hatte u.a. allen einen Kalender mit Snoopy-Bildern gebastelt. Der kleine agile Kerl ist ja durchaus fotogen. Danach haben wir ein paar Spiele gespielt. War sehr lustig. Schöner Abend!

Und bei Dir? Ist heute wieder Arnings-Family-Treff? Dann grüß mir mal alle. Kannst glücklich sein, dass du so eine nette Arnings-Family hast. Aber die Terlau-Family ist natürlich auch Spitze – wie Du weißt.

Ich wünsch Dir schöne Weihnachtstage! Ich melde mich! Liebe Grüße von Deinem Papa

P.s.: Ich habe noch ein paar Gedanken in den Login-Bereich geschrieben.

Mousse

Lieber Schinski,

au Chocolat, habe ich eben hergestellt. 18 Portionen. Naja, wir rechnen 1,5 Portionen pro Person. You know :-). Also, heute Abend 6 Portionen für drei :-):-) und morgen 12 Portionen für 9. Das läuft auf 1,5 Portionen im Schnitt hinaus. ok?

Gleich muss ich noch die Vorspeise herstellen. Thunfischtartar. Das würdest Du sicherlich auch mögen. Ist hier in den letzten fünf Jahren, seit ich das eingeführt habe, (eine weitere) Weihnachtstradition geworden, also es darf nicht fehlen.

Und ja, ich muss es zu meiner Schande gestehen, ich habe noch nicht alle Geschenke eingepackt. Das kommt gleich auch noch.

Wie ist es bei Dir? Hast Du schon alles fertig? Oder noch schnell Last-Minute-Basteln?

Wie / wo feiert ihr? Köln, Aachen, anderswo? Wünsche Dir viel Vorfreude!

Liebe Grüße sendet Dir Dein Papa

Als wir kleine Kinder waren

Lieber Schinski,

als wir kleine Kinder waren, waren die Tage vor Weihnachten und vor der „großen Bescherung“ für uns unerträglich. Das Warten und die Geheimnistuerei unserer Eltern war ganz schrecklich.

Ich finde diese Tage, so wie heute, dagegen als sehr schön. Vor dem „Ereignis“ zur Ruhe kommen. Einfach mal ein bisschen „nichts tun“. Oder Zeit haben: Bei der Reinigung habe ich mich heute etwas länger mit dem Besitzer unterhalten können, den ich sehr sympathisch finde und der wirklich ein fleißiger Mensch ist. Beim Globus habe ich einen alten Kollegen getroffen und mich gefreut, ihn wieder zu sehen. Jetzt lese ich ein bisschen in dem Buch zu KI. Es gibt heute eine einfache Erbensuppe zum Essen. Herrlich! Ich habe Blumen für das Grab von Omi und Opa besorgt. Die stellen wir dann am Montag dort auf.

Die Weinflaschen natürlich nicht. Die nehme ich für das Weihnachtsessen in Nortmoor mit.

Ansonsten habe ich ein paar Kleinigkeiten zum Verschenken an die, die mir wichtig sind. Darauf freue ich mich auch schon. Ich wüßte ja zu gerne, was Du so verschenkst.

Ich hoffe, es geht Dir gut. Liebe Grüße von Deinem Papa

P.s.: Im Login-Bereich habe ich Dir mal die Telefonnummern von Marie, Moritz, Jonas und Lisa hinterlegt, falls Du denen Weihnachtswünsche schicken willst. Die würden sich sicherlich sehr darüber freuen. LG P.

Jemööötlisch

Lieber Schinski,

es ist Freitag, kurz nach 4 Uhr, zwei Tage vor Weihnachten. Draußen fängt es wieder an zu stürmen. Vorher haben Chewie und ich noch einen kurzen Gang durch den Wald gewagt. Es setzte auch der Regen wieder ein.

Schnell wieder nach Hause. Chewie abfrottiert, Musik angeworfen und Tee gekocht. Prokofiev das 2. Violinkonzert. Das erste hatten wir vor dem Spaziergang. Das erste mag ich eigentlich lieber.

Kennst Du noch die Teetassen? Die habe ich mal von der Tante Marlies geerbt.

Was machst Du so mit dem freien Tag? Schon der zweite (oder dritte?) freie Tag nach Ferienbeginn. Liest Du was Spannendes? Vielleicht noch das KI-Buch, das ich Dir zum Nikolaus geschickt habe? Der Tegmark gehört ja schon zu den Leuten, die auch sehr intensiv die Risiken im Blick haben. „Weg von ‚Trial and Error‘! Wir können uns keinen einzigen Unfall leisten.

Während ich so schreibe, höre ich Chewie im Hintergrund futtern. Das ist ein großer Augenblick. Der Chewie ist halt nicht der Benni. Chewie frisst nur, wenn die Sterne günstig stehen und bei Vollmond oder so. Ist nicht ganz einfach, sein Prinzip der Nahrungsaufnahme zu verstehen. Aber jetzt, vielleicht auch inspiriert von Prokofiev – wir wissen ja viel zu wenig, ob so schöne Musik nicht auch Hunde beeinflusst zu einem bisschen besseren Lebenswandel – , frisst er.

Heute Morgen noch ein bisschen gearbeitet. Dann neuen Perso und Reisepass beim Amt beantragt und dann nochmal ein bisschen gearbeitet. Welt retten! Du weißt schon. Um 2 Uhr ist der „Griffel (die Tastatur) gefallen“.

Ich habe noch drei Weihnachtsgeschenke für Marie, Moritz und Jonas von der Packstation abgeholt und jetzt ist Ruhe. Geschenkte Zeit. Großes Geschenk. Das größte Geschenk.

Dieses Jahr war die Vorweihnachtszeit mal ganz anders. Ich habe keine einzige Weihnachtskarte geschrieben. Früher habe ich in den zwei-drei Wochen vor Weihnachten immer gut 150 bis 250 Weihnachtskarten selbst beschriftet. In diesem Jahr alles elektronisch. Sehr angenehm. Dafür gabs allerdings sehr viel Mandatsarbeit. Gleichzeitig sind zwei Mitarbeiter krank geworden. Also, wir hatten Volldampf bis gestern. Umso schöner fühlt sich heute die Ruhe an.

Heute Abend noch ein bisschen Feiern und dann, mal schauen. Wie ist es bei Dir?

Liebe Grüße sendet Dir Dein Papa

Besuch am Wochenende

Lieber Schinski,

wie war das Wochenende? Sonnesching auch bei Dir?

Bei mir war Besuch. Samstagnachmittag kam Jong-Hwi mit seinem Sohn Niels. Erinnerst Du Dich an ihn? Vermutlich nicht. Er war 2009 (12 Jahre alt) bei der Hochzeit dabei. Das fand ich damals richtig genial.

Jetzt studiert er mittlerweile Jura in Potsdam und wir haben am Wochenende mal darüber gesprochen, welche Optionen er in seinen Studium und darüber hinaus hat. Ich habe mich sehr gefreut, dass er mich gefragt hat und ich konnte ihm ein paar gute Tips geben. Niels hat zuvor schon eine Berufsausbildung als Krankenpfleger abgeschlossen und in dem Beruf auch ein paar Jahre gearbeitet. Also, er hat schon einiges erlebt.

Gestern Abend waren wir auf dem Weihnachtsmarkt zusammen, haben dann hier im Lärchenweg die Salzhähnchen à la Jamie Oliver gemacht und heute Morgen dann großes Frühstück zum Abschluss.

Chewie war auch dabei.

So, nun die letzte Woche vor den Weihnachtsferien. Noch Klausuren bei Dir? Vermutlich. Ich drücke Dir die Daumen!

Liebe Grüße sendet Dir Dein Papa

Weißt Du schon, was HS-Momente sind?

Lieber Schinski,

wie weit hast Du in dem „Leben 3.0“-Buch gelesen? Bist Du schon beim Kapitel 3 „Durchbrüche“, wo davon erzählt wird, wie die Maschine den besten Go-Spieler bezwingt? (ab Seite 124)

Das ist besonders interessant, weil Go anders ist als Schach. Bei Schach gelang es ja (möglicherweise) dem Computer Deep Blue noch, sämtliche denkbaren Züge vorauszuberechnen. Der hat ja nach meiner Erinnerung Ende der 90er Jahre Gary Kasparov, den Schachweltmeister geschlagen. Vielleicht hat Deep Blue auch nicht wirklich alle Züge berechnet, sondern hat – ähnlich wie Google Maps – mit Wahrscheinlichkeiten operiert, um Rechenleistung zu sparen. (unten die beiden Superhirne, der 14jährige Matis und der 15jährige Moritz)

Aber bei Go lassen sich einfach nicht alle denkbaren Züge vorausberechnen. Es gibt so viele denkbare Möglichkeiten, dass sogar ein Hochleistungsrechner damit überfordert wäre. Und das unterscheidet den Rechner AlphaGo, der hier zum Einsatz kam, von Deep Blue. Deep Blue wird ja eigentlich gar nicht als „künstliche Intelligenz“ eingeordnet, weil er sich nicht selbst verbessern konnte. Aber AlphaGo schafft es, sich selbst weiterzuentwickeln und schafft es auch, eine Art Intuition zu entwickeln. Vermutlich heißt die Intuition bei Computern „Stochastik“ (ich weiß es ehrlicher Weise nicht) und sie arbeiten einfach mit gewissen Erfahrungswerten, d.h. mit Wahrscheinlichkeiten, mit denen dieser oder jener Zug früher schon einmal erfolgreich war. Was auch spannend ist: Die Wissenschaftler, die AlphaGo erfunden haben, haben ihn mit sich selbst trainiert, also mit einem Clon. Er hat durch Deep Learning und durch Reinforcement (also Belohnungen – wie bei Benni’s Stöckchen Suchen :-)) gelernt, besser zu werden, als die besten Go-Spieler.

Und wenn man das erlebt, dann kann man schonmal einen HS-Moment haben. HS steht nämlich für „Holy Shit“. Hast Du beim Lesen des Buches ein paar HS-Momente gehabt? Ich schon.

Ich wünsche Dir ein schönes Wochenende, das möglichst nur eine gesunde Dosis solcher HS-Momente beinhalten sollte.

Liebe Grüße sendet Dir Dein Papa